2008


Bei den Hallen-Kreismeisterschaften der Schüler zeigten die Teilnehmer unserer Sportgruppe, dass auch der Nachwuchs erfolgreich auftreten kann. Am 29.11.08 gingen die fünf jüngsten Teilnehmer unserer Abteilung in der Halle des Wirtschaftsgymnasiums an den Start. Besonders erfreulich waren die Siege von Alexander Brandt in der AK 7 und Max Zappe in der AK 8 im 4-Rundenlauf. Alex belegte im Sprint über 30 m zudem den dritten Platz. In der Gesamtwertung wurde er damit Zweiter. Max wurde in der Gesamtwertung, zu der noch das Medballschocken zählte, Dritter. Am 6. Dezember waren dann die höheren Altersklassen am Start. Dajana Müller schaffte im Sprint der AK 13 einen sehr guten dritten Platz. Lisa Ladwig zeigte in der AK 12 die beste Leistung und gewann souverän den 4-Rundenlauf. Durch ihren dritten Platz im Sprint konnte sie in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegen.

Den vermutlich größten Erfolg der PSV-Geschichte errang Mario Friedrich am zweiten September 2008 mit dem Gewinn der European Mastergames in Malmö. Friedrich kam erst am Abend des 30. August aus Liverpool zurück, um am nächsten Tag mit dem Auto nach Malmö aufzubrechen. Mit der Fähre ging es über Nacht von Mukran nach Trelleborg und dann weiter nach Malmö. Gleich nach der Anmeldung erfolgte der erste Start im Hochsprung. Unter stürmischen Bedingungen und bei einsetzendem Regen brach Friedrich nach übersprungenen 1,60 m und dem sicheren dritten Platz den Wettkampf ab. Der nächste Wettkampftag begann bereits um 8.00 Uhr mit dem Diskus. Auch hier brach Friedrich nach dem vierten Versuch auf einem sicheren dritten Rang liegend ab. Um 12.00 Uhr startete dann der Stabhochsprung. Noch geschwächt von Liverpool und der Anfahrt, hatte Friedrich Probleme in den Wettkampf zu kommen. Bereits bei 3,60 m schien das frühe Aus zu kommen. Friedrich schaffte die Höhen erst im dritten Versuch und griff danach einen härteren Stab. Damit kam er besser zurecht und schaffte sowohl die 3,70 m als auch die 3,80 m im ersten Versuch. Da seine Hauptkonkurrenten die 3,80 m erst im zweiten Versuch bewältigten und keine weitere Höhe bezwungen wurde, stand Friedrich plötzlich als Sieger fest. Trotz der sportlichen Erfolge ist der Burger nicht ganz zufrieden. Das Jerichower Land hat, aus welchem Grund auch immer, nichts mit der Leichtathletik am Hut. Auch für diese Veranstaltung konnten nach über 10-monatigen Bemühungen kein Sponsor gefunden werden. Auch Katrin hätte in Malmö an den Start gehen können, verzichtete aber aus Kostengründen. Der Dank der Leichtathleten geht hier zu 100 % in Richtung Verein, der wirklich alles machbare versucht, um die erfolgreichen Sportler zu entlasten.

Siegerehrung in Malmö mit Sergej Nowakowski aus Schweden und Julian Fossat aus Frankreich

Bei den X. World Firefighters Games Ende August  in Liverpool gingen gleich drei Burger Leichtathleten an den Start. Mike Höpfner und Mario Friedrich als Angehörige der Berufsfeuerwehr Magdeburg sowie Katrin Friedrich, die als Ehefrau eines Feuerwehrmannes startberechtigt war. Vor vier Jahren gingen die gleichen drei Sportler bei den achten Weltspielen ebenfalls an den Start. Damals kehrten sie mit drei goldenen, und zwei silbernen Medaillen zurück. Das dieses Ergebnis noch einmal getoppt werden konnte war kaum zu erwarten, trat aber ein. Gleich sechsmal Gold und einmal Silber wurden, mit zum Teil hervorragenden Leistungen, errungen. 

         

Katrin gewann im Stabhochsprung mit neuem Spielerekord von 2,60 m, im Kugelstoßen und im Diskuswurf. Mario siegte ebenfalls im Stabhochsprung mit guten 3,75 m. Im Hochsprung siegte er mit 1,70 m und im Diskus überraschend mit neuer persönlicher Bestleistung von 37,96 m. Mike erreichte über 400 m den Endlauf und wurde dort guter Vierter. Über 800 m schied er im Vorlauf aus. Die 4 x 400 m Staffel führte er durch seinen beherzten Lauf auf den zweiten Platz.

        

                                     nach dem erfolgreichen Staffellauf mit den Kollegen aus Witten und Aachen

Dieser mehr als gelungenen Auftritt der Burger war nicht selbstverständlich. Bis zum Schluss versuchten Sie vergeblich Sponsoren für ihr Vorhaben zu gewinnen. Da die Berufsfeuerwehr Magdeburg keine Möglichkeit der Unterstützung sieht, war es die Freiwillige Feuerwehr Sülzetal, die die drei mit Trainingsanzügen und Tauschobjekten versorgte. Vielen Dank an dieser Stelle in beide Richtungen!

In Kevelaer fanden bereits zum dritten Mal die Deutschen Meisterschaften der Senioren I statt. Vom 27.-29. Juni traten an der Grenze zu Holland die Altersklassen 30 bis 45 gegeneinander an. Katrin war schon am Freitagnachmittag in Aktion. Warum der Veranstalter solche Termine auswählt ist nicht nachvollziehbar. Das dadurch geringe Starterfelder zustande kommen ist verständlich, nicht jeder kann mal eben so einen Tag Urlaub einstreuen. Auf jeden Fall siegte Katrin mit ordentlichen 2,60 m vor Monika Esser aus Bonn (2,55 m).  Damit schaffte Katrin ihren dritten Erfolg bei Deutschen Meisterschaften hintereinander. Mario trat wieder einmal bei den jüngeren M 30ern an. Da diese bereits am frühen Sonntag  begannen, war er noch rechtzeitig für die lange Heimreise fertig. Letztendlich wurde er mit 3,80 m Fünfter. Mit gleicher Höhe wäre er in seiner Altersklasse Dritter geworden, aber auch erst drei Stunden später zu Haus.

Die Norddeutschen Seniorenmeisterschaften am 21./22. Juni in Verden zeigten einmal ein anderes Bild des Stabhochsprungs. Wie im Fußball ein unfähiger Schiedsrichter ein Spiel verpfeifen kann, kann auch ein unfähiges Kampfgericht einen Wettkampf in die Hose gehen lassen. Alle Altersklassen bei den Damen und Herren sprangen am selben Tag in drei Gruppen. Fünf Minuten nach offiziellem Wettkampfbeginn begann das Kampfgericht die Anlage einzustellen, was ca. 20 min dauerte. Ein defekter Einstichkasten behinderte zudem das Springen.  Mit über einer Stunde Verspätung begann dann Gruppe zwei. Auch hier griff das Kampfgericht nicht ein, als der letzte Springer sich zwischen den Versuchen enorm viel Zeit ließ. So durften dann die Frauen mit 90minütiger Verspätung starten. Plötzlich hatte es das Kampfgericht eilig, womit kaum Zeit zum Einspringen bestand. Ein herannahender Gewitterschauer setzte dann noch die letzten Hoffnungen unter Wasser. Letztendlich gewann Katrin mit schlechten, unter diesen Bedingungen aber verständlichen, 2,40 m in ihrer Altersklasse. Mario wurde Zweiter. Die 3,50 m waren ebenfalls nicht berauschend.

Bei den Landesmeisterschaften der Männer und Frauen am 15. Juni in Schönebeck, gingen Katrin und Mario Friedrich im Stabhochsprung an den Start. Dass sie immer noch mit den jüngeren Athleten mithalten können bewiesen sie eindrucksvoll. Katrin holte ihren nunmehr fünften Titel bei den Frauen, was gleichzeitig ihr 25. LM-Titel insgesamt und zudem der 100. Landesmeistertitel des PSV Burg seit der Gründung der Sektion war. Mario wurde Zweiter. Die übersprungenen 3,90 m wären im nächsten Jahr ein neuer Landesrekord in der AK 40. Wollen wir hoffen, dass Mario dieses Niveau noch so lange halten kann.

Lisa Ladwig   hat sich bei den Bezirksmeisterschaften des BFV Magdeburg, mit einer tollen Leistung im Weitsprung, erstmals für die Landesmeisterschaften Sachsen-Anhalts qualifiziert. Mit 4,29 m stellte sie eine neue Bestleistung auf und belegte damit den fünften Platz bei den BM. Nun hoffen wir, dass die noch 11jährige Lisa vielleicht auch den Endkampf bei den Landesmeisterschaften der w 12 in Dessau erreicht.

Am 31. Mai   fand das erste sportliche Aufeinandertreffen der Leichtathletikgruppen vom PSV Burg und vom TSV Dieringhausen statt.   Dieses wurde im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Gummersbach und Burg durchgeführt. Mit 16 jungen Athleten und zwei Betreuern reisten unsere Sportfreunde an, um sich ein Bild von Burg und der sportlichen Schwestersektion zu machen. In einem Dreikampf,  bei dem gesprintet, weit gesprungen und Medizinbälle gestoßen wurden, maßen unsere Jüngsten ihre Kräfte.

 

Bei ungewöhnlicher Hitze zeigten unsere jungen Leichtathleten teilweise hervorragende Leistungen. Vor allem im Weitsprung wurden auf beiden Seiten tolle Ergebnisse erzielt.

Der BBC 08 stellte für diese Wettkämpfe seine Anlagen zur Verfügung. Die Stadt Burg unterstützte uns mit Helfern und Kampfrichtern. An dieser Stelle möchte ich beiden Seiten unseren Dank aussprechen.

Nach einer sehr nötigen Erholungspause trafen wir uns am Abend in der Burger Stadthalle um der Auswertung aller sportlichen Wettkämpfe im Rahmen der Städtepartnerschaft beizuwohnen. Zahlreiche Pokale in verschiedenen Sportarten wurden überreicht. Bei uns Leichtathleten konnten unsere Gäste sowohl in der männlichen als auch in der weiblichen Riege die Pokale ergattern. Bei den Mädchen siegte die 14jährige Viktoria Schönlau und bei den Jungen der 10jährige Tim Lorenzen. Bei einer Mannschaftswertung hätte die kleine Startgruppe vom PSV knapp die Nase vorn gehabt. Entscheidend für uns war aber, unsere Sportkameraden kennen zu lernen und Spaß im sportlichen Wettstreit zu haben.

In zwei Jahren ist Gummersbach Gastgeber dieser Veranstaltung. Wir sind sicher, dass unsere Freunde ein tolles Fest für uns planen und den ein oder anderen kleinen Fehler unserer Stadtoberen nicht nachmachen. Wir vom PSV Burg freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit unseren Sportfreunden vom TSV Dieringhausen. 

 Am 25. Mai   fand zum vierten Mal unser Pokalwettkampf im Stabhochsprung statt. Mit 21 gemeldeten Springern gab es einen Teilnehmerrekord. Wir einigten uns, das Feld in drei Gruppen zu teilen, damit Jeder die Möglichkeit einer zeitnahen Erwärmung bekam. Es gab wieder drei Pokale zu gewinnen. Im Bereich Schüler bis 13 kämpften die Springerinnen und Springer gemeinsam um die größte Annäherung an den Deutschen Rekord der 14jährigen. Hier gewann Jana Maidhof vom TSV Falkensee die 2,61 m übersprang und mit 66,58% den besten Wert hatte. Bei den Springerinnen ab 14 siegte Kristin Kirschke vom SC Magdeburg. Kristin erhielt den Pokal für übersprungene 3,11 m und 75,85% Annäherung an ihren Altersklassenrekord der Klasse w15. Die 3,11 m sind gleichzeitig neuer Landesrekord in Sachsen-Anhalt.

 

Bejamin Proske scheiterte an seiner Anfangshöhe. Trotzdem hatte er eine gute Woche, denn kurz zuvor überquerte er in Cottbus erstmals die 5,00 m.

Der etwas böige Gegenwind bereitete vielen Springern im Verlauf des Wettkamps Schwierigkeiten. Besonders hart traf es in der männlichen Riege die Springer die ab 3,31 m einstiegen. Eigentlicher Favorit der Veranstaltung, Bejamin Proske vom Blueship Athletics, scheiterte bei seiner Anfangshöhe von 4,82 m. Es siegte somit bei den Männern der 14jährige Max Ceranski vom SC Potsdam. Max übersprang 3,41 m und erreichte dabei 78,94 % des Deutschen Rekordes.

Peter Bernhardt, der "Vater des Stabhochsprungs in Sachsen-Anhalt", unterstützte uns wie schon in den Jahren zuvor als Kampfrichter.

Besonderer Dank gilt den vielen Helfern der Veranstaltung. Ohne ihre Unterstützung wäre dieser Wettkampf nicht möglich. Dank gilt auch der Burger Filiale von Fielmann, die wieder einmal zahlreiche Preise sponserte.

Die kompletten Ergebnisse sind auf der Seite des Landesverbandes einzusehen.

 Die Landesmeisterschaften der Senioren   waren für die Starter des PSV recht erfolgreich. Leider konnten nur die Friedrichs bei den Titelkämpfen antreten. Zusammen gewannen sie fünf Titel, schraubten damit die Gesamtbilanz des Vereins auf 99. Am 15. Juni könnte dann mit etwas Glück die Schallmauer durchbrochen werden. Dann finden in Schönebeck die Landesmeisterschaften der Männer und Frauen statt.

 Beim traditionellen Sport- und Presseball   des Jerichower Landes, wurde Katrin nun schon zum vierten Mal zur Sportlerin des Jahres im Jerichower Land gewählt.  Nach 1997, noch unter dem Namen Seitel, 1999 sowie dem Jahre 2004, hatte sie bei ihrem vierten Triumph fast 60% aller Stimmen der Leserwahl. Katrin bedankt sich auch auf diesem Weg bei allen Sportbegeisterten die sie, für ihre erfolgreichen Auftritte 2007, gewählt haben. Auch dem PSV Burg gilt der Dank, da die Unterstützung immer beispielhaft war.